Reunion mit Schwester Beatriz

Nach 2 Monaten war es endlich so weit. Wir Freiwilligen und Schwester Beatriz treffen uns in Lima, um unsere vergangenen 2 Monaten Revue passieren zu lassen. Nach 11h Busfahrt kamen Philippa und ich endlich in Chaclacayo an. Chaclacayo ist ein Distrikt am Rande von Lima. Die Schwestern besitzen dort eine Art Ferienhaus und es ist wunderbar ruhig und es kommt richtige Urlaubsstimmung auf. Nach einer kleinen Stärkung ging es direkt ins Bett, aber wie das eben so ist mit 5 Mädels in einem Zimmer war an Schlaf nicht zu denken, jeder hatte irgendetwas zu erzählen.

Nach zu wenig Schlaf ging es dann Sonntagmorgen gemeinsam in die Messe und anschließend wurde gefrühstückt. Man habe ich mich über das Frühstück gefreut: Cornflakes, Joghurt, Blaubeermarmelade, mehr als 3 Sorten Tee und Milch. Ein richtiges Festessen. Gemeinsam schauten wir uns den Film „Eat, Pray, Love“ mit Julia Roberts an auf Spanisch. Gut, dass ich das Buch gelesen habe und den Film auf Deutsch so kannte, damit konnte ich mich ganz gezielt auf meine Notizen konzentrieren, die wir während dem Film machen sollten 😉 Es war auf jeden Fall toll.

Bei unserem Treffen hat uns Bruder Percy mit begleitet. Er ist Bruder bei den Franziskanern und arbeitet viel im Projekt von Tarma mit und da er Zeit hatte, wollte er Schwester Beatriz unterstützen. Am Nachmittag fuhren wir gemeinsam zu seinem Gemeinschaftshaus. Sagenhaft dieses Haus einfach nur riesig mit Garten und Tischkicker. Natürlich besitzen die Brüder auch verschiedenste Tier und Meerschweinchen zum Essen dürfen natürlich nicht fehlen. Die Brüder haben uns zu einem kleinen Snack eingeladen und gemeinsam haben wir Käse und Oliven gegessen und seit langem mal wieder Cola getrunken.Zum Abschied wurden wir noch zum Selbstgemachten Schnaps eingeladen und da es als sehr unfreundlich gilt die erste Einladung abzulehnen, probierten wir alle mal und so etwas gutes hatte ich schon lange nicht mehr getrunken. Spät abends ging es dann nach einem kleinen Abstecher ins Zentrum von Lima wieder zurück zum Haus der Schwestern.

Am nächsten Tag stellten wir alle unsere Projekte vor in denen wir arbeiten. Die drei Projekte könnten unterschiedlicher nicht sein und ich bin sehr getroffen davon, dass das Kinderheim in Tarma sehr schlechte Zustände aufweist. Im Vergleich zu Tarma arbeite ich in einem 5 Sterne- Luxus- Kinderheim, denn in Tarma haben die Kinder so gut wie nichts und doch strahlen alle Kinder verdammt viel Freude auf den Bildern aus. Am Nachmittag hatte man dann noch genug Zeit sich mit allen zu unterhalten und auch mit Schwester Beatriz alleine zu sprechen. Es ist echt enorm wie viel man sich zu erzählen hat, obwohl man sich nur 2 Monate nicht gesehen hat. Abends wurde dann gemeinsam gegrillt und die selbstgemachten Salate gegessen. Solche gemeinsamen Grillabende vermisse ich schon. In Huanuco gibt es einfach nicht die Möglichkeit sich abends mal zusammenzusetzen und den Abend zu genießen.

Unseren letzten gemeinsamen Vormittag verbrachten wir mit allen möglichen organisatorischen Dingen und danach ging es auf eine Wanderung. Die Wanderung war allerdings eine „Bergbesteigung“. Dieser Berg bestand nur aus Steinen, Sand und Staub und dementsprechend war auch der Aufstieg. Egal wir sahen danach alle aus wie Schweinchen, aber der Ausblick hat sich wirklich gelohnt. Das Highlight des Tages war aber der Besuch des Supermarktes. Ja, nach zwei Wochen habe ich mal wieder einen richtigen Supermarkt betreten. Kulturschock!!! Es standen einfach Weihnachtsbäume und allerlei Weihnachtsartikel im Eingangsbereich. Wie es geht auf Weihnachten zu? Es sind mindestens 25°C. Das passt alles nicht so ganz zusammen.

Den Mittwoch verbrachten Philippa und ich auch in Lima, da Philippa am Vormittag noch zum Zahnarzt ist. Ich habe die Chance genutzt um Nachmittags nach Miraflores zu fahren um Nancy und Alexis zu besuchen. Zu meinem Glück waren auch noch beide zu Hause. War echt gut die beiden mal wieder zu sehen und mit ihnen zu reden. Auch bin ich mit Philippa auf Glück zu meiner Gastfamilie und auch sie war zu Hause zumindest Silvia, meine Gastmama, und Marta, ihre hochschwangere Freundin. Wir bekamen einfach Pfannkuchen zu essen. Wie lecker und natürlich verging die Zeit wieder viel zu schnell und wir machten uns wieder auf den Weg ins Konvent zu den Schwestern, jedoch nicht ohne vorher im „La Lucha“ Hamburger und Pommes zu essen.

Ich glaube ich werde das Wochenende um meinen Geburtstag auch in Lima verbringen 😀 und ich hoffe, dass ich am Ende des Monats von Schwester Beatriz die endgültige Zusage bekomme in eine Gastfamilie ziehen zu können.

Dieser Beitrag wurde unter Lima veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Hinterlasse einen Kommentar